Jede*r von uns hat Geheimnisse. Bei manchen Sachverhalten ist es gut, wenn wir sie für uns behalten. Manchmal kann es aber auch ganz anders sein. Wenn wir zum Beispiel irgendwann in unserem Leben feststellen, dass unsere sexuelle Identität nicht die heterosexuelle ist. Deshalb verheimlichen wir diese Tatsache und möchten, dass niemand davon mitbekommt. Vielleicht aus Angst davor ausgegrenzt oder stigmatisiert zu werden. Weil wir nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen.

Seine sexuelle Identität vor ich selbst und anderen zu leugnen kann jedoch Folgen haben. Im Rahmen einer Studie unter amerikanischen Jugendlichen (2022) konnte festgestellt werden, dass dadurch psychische Symptome entstehen können. So gaben 58% an unter Depressionen zu leiden und sogar 73% berichteten von Angststörungen (Studie: National Survey on LGBTQ Youth Mental Health).

Es braucht Mut und Unterstützung, um sich anderen anzuvertrauen und zu seiner sexuellen Identität zu stehen, damit herauszukommen. Das Coming Out ist ein ganz besonderer Moment im Leben vieler Menschen. Und es findet oft nicht nur einmal statt. Outing geschieht immer wieder. In anderen Kontexten oder gegenüber anderen Personen.

Der Coming Out Tag ist in jedem Jahr der 11. Oktober. Wir veranstalten an diesem Tag regelmäßig Aktionen, um Menschen zu stärken und dabei zu unterstützen, ihr Coming Out zu haben. Sich zu outen kann erst einmal schwer sein. Danach wird jedoch ein Leben möglich, das frei und ohne Fremdbestimmung gelebt werden kann.

Wenn du Unterstützung bei deinem Coming Out brauchst, sind wir für dich da!